Was ist maria i. (portugal)?

Maria I. von Portugal, auch bekannt als Maria die Wahnsinnige, wurde am 17. Dezember 1734 in Lissabon geboren und regierte von 1777 bis 1816 als Königin von Portugal. Sie war die älteste Tochter von Joseph I. von Portugal und dessen Ehefrau Mariana Victoria von Spanien.

Maria I. wurde für die tief religiöse und konservative Mentalität bekannt, die sie während ihrer Herrschaft aufrechterhielt. Sie führte eine strenge katholische Erziehung für ihre Kinder ein und achtete sehr darauf, dass das katholische Glaubensbekenntnis in Portugal dominierte.

Im Jahr 1777 wurde Maria I. zur Königin gekrönt, nachdem ihr Vater wegen seines Zustands als unzurechnungsfähig erklärt worden war. Ihr Ehemann, Peter III., wurde während ihrer Herrschaft zum König erhoben, obwohl sie die eigentliche Macht innehatte.

Maria I. war eine umstrittene Herrscherin, da sie an Schizophrenie litt und immer wieder Phasen des geistigen Zusammenbruchs hatte. Während einer dieser Episoden im Jahr 1792 übernahm ihr Sohn, Prinzregent Johann, die tatsächliche Herrschaft über das Land und regierte Portugal in ihrem Namen.

Die Regierungszeit von Maria I. war auch durch politische Unruhen und den Einfluss der Französischen Revolution geprägt. Als Napoleon Bonaparte 1807 in Portugal einmarschierte, floh die königliche Familie nach Brasilien, das damals Teil des portugiesischen Reiches war. Dort blieben sie bis 1821, als Maria I. nach Portugal zurückkehrte, aber ihr Sohn Johann blieb in Brasilien und proklamierte es 1822 als unabhängiges Reich.

Maria I. starb am 20. März 1816 in Lissabon. Obwohl sie aufgrund ihres mentalen Zustands eine umstrittene und wenig effektive Herrscherin war, wird sie oft für ihre religiöse Hingabe und ihre Unterstützung für wohltätige Zwecke während ihrer Herrschaft gelobt.